
Früher musste sich die tunesische Bevölkerung größtenteils mit dem Wenigen zufrieden geben, das das Festland hervorbrachte. Doch die Ernährung unterschied sich kaum von der anderer Mittelmeerländer.
So wie Pommes mit Mayonnaise als unser nationales Streetfood gelten können , hat auch Tunesien seine eigene Version davon: Lablabi.
Lablabi ist ein preiswertes Gericht. In seiner traditionellsten Form besteht es aus Kichererbsen, die in ihrer eigenen Kochflüssigkeit gekocht und mit Knoblauch und Kreuzkümmel gewürzt werden. Dazu gibt es altbackenes Brot.
Lablabi war ursprünglich ein Frühstücksgericht für Herbst und Winter, wird heute aber zu jeder Tageszeit und das ganze Jahr über gegessen. Vielerorts wird es an Spätsommerabenden verkauft und ist besonders bei jungen Leuten beliebt, die nach einer durchzechten Nacht einen Kater vermeiden wollen.
Das Gericht entstand vermutlich irgendwann im 16. Jahrhundert oder später, als das Osmanische Reich die Kontrolle über das heutige Tunesien übernahm. Der Begriff „Lablabi“ stammt aus dem Türkischen und bedeutet „(aus) pürierten Kichererbsen“.
Das Wort „kikkererwt“ hat übrigens nichts mit „Fröschen“ zu tun. Eine bessere und alternative niederländische Form ist „kekererwt“, was wiederum vom lateinischen „ cicer“ abgeleitet ist , was „Kichererbse“ bedeutet.
Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Rezept für Lablabi erweitert. Dies hielt wahrscheinlich mit dem zunehmenden Wohlstand in Tunesien Schritt. Heutzutage wird fast immer ein rohes oder weichgekochtes Ei hinzugefügt (das in der warmen Flüssigkeit gart). Weitere Zutaten sind oft Olivenöl , Harissa, Kapern, Thunfisch und manchmal Oliven, Knoblauch und Essig oder Zitronen- oder Limettensaft. Weitere Dekorationen können Koriander, Petersilie und Frühlingszwiebeln sein.
Im nördlichen Teil Tunesiens gibt es eine etwas andere Variante: das Bizerte Lablebi. Dabei handelt es sich um ein Fladenbrot mit den gleichen Grundzutaten.
Zutaten:
- eine Dose Kichererbsen (240 Gramm)
- vier Knoblauchzehen, fein gehackt
- ein Teelöffel Kreuzkümmel
- Meersalz
- zwei Eier
- vier Scheiben altes Brot
- natives Olivenöl extra
Vorbereitung:
- Dose öffnen und Kichererbsen waschen. Abtropfen lassen.
- Die Kichererbsen mit Knoblauch und Kreuzkümmel in eine Bratpfanne geben und mit Wasser bedecken.
- Zum Kochen bringen.
- Gleichzeitig die Eier kochen.
- Das Brot in Scheiben reißen und auf den Boden einer Suppenschüssel legen.
- Wenn die Bohnen weich gekocht sind, schöpfen Sie die Suppe in die Schüsseln.
- Schlagen Sie ein weichgekochtes Ei darüber.
- Mit etwas Salz würzen.
- Zum Schluss nach Belieben Olivenöl darübergießen