Olivenbäume, so weit das Auge reicht. Das ist die Landschaft Tunesiens. Doch all diese Olivenbäume müssen jedes Jahr gepflegt werden. Tut man das nicht, wächst der Baum ungehindert weiter und erreicht irgendwann eine solche Höhe, dass die manuelle Olivenernte zum Problem wird. Ohne Eingriff kann ein Olivenbaum bis zu 40 Meter hoch werden – viel zu hoch, um an die köstlichen Oliven zu gelangen. Außerdem wird ein Olivenbaum erst gefällt, wenn er keine Oliven mehr trägt, und anschließend wird immer ein neuer gepflanzt. Olivenholz ist daher besonders nachhaltig.
Mit über 100 Millionen Olivenbäumen in einem Land wie Tunesien gibt es enorme Holzvorräte. Wohin mit all dem Holz, das oft über 100 Jahre alt ist?
Olivenholz ist eine harte Holzart mit fantastischen Farbtönen und schöner Maserung. Das Holz hat eine hohe Dichte und ist daher schwer, enthält aber keine oder nur wenige ätherische Öle. Dadurch kann es sich nicht ausreichend gegen äußere Einflüsse schützen. Olivenholz ist daher anfällig für Insektenbefall und eignet sich nicht für die oft feuchten Bedingungen in unserem Klima. Deshalb wird es beispielsweise nicht für Möbel oder Zäune verwendet. Infolgedessen findet kaum internationaler Handel mit Olivenholz statt.
Wenn Sie schon einmal im Mittelmeerraum waren, haben Sie wahrscheinlich diese alten Olivenbäume gesehen. Sie haben immer krumme, knorrige und verdrehte Stämme und Äste, was bedeutet, dass sie nicht in schöne, lange, gerade Bretter gesägt werden können.
Aufgrund dieser begrenzten Anwendungsmöglichkeiten wird Olivenholz nur zur Herstellung kleinerer Innenmöbel und Holzutensilien wie Servierbrettern, Schneidebrettern, Schüsseln und Salatbesteck verwendet.
Um die Schönheit der Olivenholzobjekte zu erhalten, empfehlen wir, sie zweimal jährlich mit etwas Olivenöl einzureiben. Die hygienischen Eigenschaften des Holzes bleiben so erhalten und Sie können sicher sein, dass Sie lange Freude an Ihren schönen Brettern haben.