Die Auswirkungen des Krieges auf Sonnenblumenöl
Am 24. Februar 2022 marschierte Russland in die Ukraine ein – ein verheerender Krieg mit enormen humanitären Folgen. Die Ukraine, seit Langem als „Kornkammer Europas“ bekannt, ist nicht nur ein bedeutender Getreideexporteur, sondern auch der größte Lieferant von Sonnenblumenöl in Europa. Zwei Drittel des Sonnenblumenöls in europäischen Supermärkten stammt aus der Ukraine – mit einem Importwert von über 600 Millionen Euro jährlich.
Durch den Krieg wurden die Lieferketten unterbrochen, und der Export kam zum Erliegen. Die Supermarktregale leerten sich schnell, und die Lebensmittelhersteller mussten nach Alternativen suchen.
Auf der Suche nach Ersatz
Sonnenblumenöl ist sowohl beim Kochen zu Hause als auch in industriell verarbeiteten Lebensmitteln wie Margarine und Keksen unverzichtbar. In der Eile greifen Hersteller häufig zu weniger gesunden Alternativen wie Palmöl oder Kokosöl.
Für Verbraucher, die zuhause Pommes, Frikadellen oder Snacks frittieren möchten, werden oft Erdnuss-, Raps- oder Sojaöl empfohlen. Doch ein gesünderes Öl wird oft übersehen.
Olivenöl: die gesunde, unterschätzte Wahl
Olivenöl gilt für die Industrie als zu teuer, ist jedoch für den Hausgebrauch ideal – besonders tunesisches Olivenöl eignet sich hervorragend zum Braten und ist reich an ungesättigten, herzfreundlichen Fettsäuren. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung reduziert der Ersatz gesättigter Fette durch ungesättigte das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Sogar das bekannte Verbraucherprogramm Radar lobt Olivenöl als „die beste Alternative zu Sonnenblumenöl“.
Eine Chance für die Mittelmeer-Ernährung
Der Griff zum Olivenöl kann auch zu einem allgemein gesünderen Lebensstil führen: mehr Gemüse, weniger Fleisch, öfter Fisch – und vielleicht gelegentlich ein Glas Wein. Eine kleine Umstellung mit großer Wirkung.